Teile des MacOS sowie des iOS basieren auf freier Software. Gerne benutzt Apple die kostenlosen Bestandteile und brav hält man sich dort an die Lizenzbedingungen und veröffentlicht alle geänderten Quelltexte auf einer eigenen Seite. Wenn es aber um freie Software im App-Store geht, baut Apple unüberwindbare rechtliche Hürden auf.
Mirko Dölle beschreibt das Problem bei heise.de:
„Der Grund dafür ist, dass die GNU Public License (GPL) und Apples App-Store-Nutzungsbedingungen des nicht miteinander vereinbar sind. Würde man nur eine der Lizenzen geringfügig abändern, dürften Open-Source-Programme auch über den App Store vertrieben werden – daran haben aber offenkundig weder die Free Software Foundation noch Apple ein Interesse. Daher löscht Apple bislang einfach alle Apps mit GPL-Hintergrund.“
Tatsächlich ist es so, dass die GPL vorschreibt, dass die damit lizenzierte Software kopiert, verteilt und verändert werden darf. Genau das verbietet die Apple-Zugangslizenz für den App-Store.
Einen wirklicher Grund lässt sich dafür nicht erkennen, außer dass sich mit freier Software nichts verdienen lässt. Mit dieser Begründung hatte Apple zumindest einigen Zeitungen verboten, Printabonnenten kostenlosen Zugang zur App zu geben: Die kostenlosen Apps brächten Apple um die 30%, die der Firma für den Verkauf jeder App kassiert.
Klar kann jede Firma mit ihren Geräten machen, wie sie will. Wenn die Leute Apple-Produkte kaufen, scheinen sie Bedürfnisse zu befriedigen. Das kann auch jeder für sich entscheiden. Für mich ist ein Verbot von freier Software ein Ausschlusskriterium. Ich habe durch frei zugängliche Quelltexte fast alles über Programmierung gelernt, was ich heute weiß. Und das ging nur, weil Computer und das Internet offene Plattformen geboten haben auf der jede Art Software Platz hatte.
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