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Wie man mit ätzenden Leuten umgeht

Kommentare

  1. Avatar von Thilo Pfennig

    Die bei­den arbei­ten aber an Sub­ver­si­on, was gar kein User­pro­jekt ist. In Pro­jek­ten wie GNOME oder KDE, die auf Endu­ser aus­ge­rich­tet sind pas­siert dage­gen oft, dass sich die Aus­rich­tung weg­ori­en­tiert vom User. Dann füh­ren wie­der Fir­men wie Novell oder Sun irre­teu­re User­stu­di­en durch. Ich den­ke eine Com­mu­ni­ty kann gesund sein, wenn sie die ver­schie­de­nen Ebe­nen aus­rei­chend berück­sich­tigt. D.h. bei den Nur-Pro­gram­mie­ern ist die Gefahr groß, daß die irgend­wann nur noch in ihrer eige­nen Bla­se leben. Für die kön­nen Leu­te von aus­sen, die nicht ein­fahc nur Patches bei­tra­gen als Stö­rer wir­ken. Man könn­te ja auch Sub­ver­si­on selbst als geschei­ter­ters Kon­zept betrach­ten. „CVS done right“ – Sub­ver­si­on woll­te immer nur das bes­se­re CVS sein und hat dabei gegen­über neue­ren Sys­te­men kla­re Nach­tei­le. viel­leicht hat sich die Gemein­de da auch zu früh abge­schot­tet gegen­über ande­ren Ideen. Wenn ich an einer Idee arbei­te, die sub­op­ti­mal ist, kann ich Leu­te, die das in Zwei­fel zie­hen als Stö­rer betrach­ten oder auch manch­mal über deren Ideen nach­den­ken, Wir haben im Web so vie­le Com­mu­ni­ties, die von­ein­an­der unab­hän­gig agie­ren (z.B. bei den CMS) – alle bra­ten in ihrem eige­nen Saft und gren­zen sich gegen­über ande­ren Pro­jek­ten und neu­en Ideen ab. Ob es wirk­lich bes­se­re ist so vie­le PHP-CMS zu haben, die alle ähn­li­che Schwie­rig­kei­ten haben? Ähn­li­ches gilt natür­lich auch für Ver­si­ons­kon­troll-Sys­te­me. Ich habe bei eini­gen Pro­jek­ten vie­le Leu­te ken­nen­ge­lernt, die sich wun­der­bar in der Com­mu­ni­ty zurecht­fin­den, aber jeg­li­chen Fort­schritt was die User angeht unter­bin­den. Daher den­ke ich, das eben­so Pro­jekt­lei­ter und hoch­in­te­grier­te Pro­gram­mie­rer zu einem Pro­blem wer­den kön­nen. Es gibt daher kei­ne Faustregel.

  2. Avatar von Steffen

    Die Welt lebt von kon­kur­rie­ren­den Ideen. Der wich­tigs­te Fak­tor von Inno­va­ti­on ist die Krea­ti­vi­tät im wört­li­chen Sin­ne: Sie muss kre­ieren. Und wenn man etwas schöp­fen will, muss man irgend­wann ein­fach die Theo­rie abbre­chen und zur Pra­xis schreiten.
    Vol­taire hat gesagt: „Das Per­fek­te ist der Feind des Guten“ – Wer also über­haupt mal zu einer Lösung kom­men will, soll­te sich an einem Punkt mit dem zufrie­den geben, was er hat.
    Dazu kommt, dass jede Lösung nur in ihrer Zeit die Bes­te ist. CVS war damals eine Lösung für vie­le Pro­ble­me. Sub­ver­si­on hat die Pro­ble­me von CVS gelöst. Natür­lich wäre es bes­ser gewe­sen, dass sich die Sub­ver­si­on-Leu­te an CVS betei­ligt und das wei­ter­ent­wi­ckelt hät­ten. Es ist aber oft ein­fa­cher bei Null anzu­fan­gen und dann einen Import zu schreiben.
    Das Pro­blem ent­steht halt dann, wenn ein Pro­jekt älter wird: Soll man es dann weg­schmei­ßen und etwas Neu­es begin­nen? Oder das Alte so umbau­en, dass es den neu­en Ansprü­chen genügt? Da wird es immer ver­schie­de­ne Mei­nun­gen zu geben.
    Ich bin ja nun mit Ziku­la bei einem sehr alten Pro­jekt betei­ligt – die Wur­zeln rei­chen bis weit in die 90er-Jah­re zurück. Inzwi­schen hat sich die Welt wei­ter­ge­dreht und neue Ideen sind auf­ge­taucht: Von Ange­bo­ten bei denen sich die Hos­ter um das CMS küm­mern (wordpress.com) bis hin zu Frame­works wie Ruby On Rails.
    Soll­ten sich die Rails Leu­te jetzt an Ziku­la betei­li­gen? Oder soll­ten wir unse­ren Code hin­schmei­ßen und an Rails arbeiten?
    Wir haben einen ande­ren Weg gewählt: Wir haben unse­ren Code kom­plett neu geschrie­ben, und vie­le Lösun­gen ver­bes­sert und für Ziku­la einen Import für Post­nu­ke imple­men­tiert. Außer­dem ver­su­chen wir den Trend zum „Rapid Deve­lo­p­ment“ zu über­sprin­gen und gleich zum „Sus­tainable Deve­lo­p­ment“ zu gelan­gen. Statt ein­fach nur schnell Soft­ware zu bau­en, wol­len wir es ermög­li­chen, schnell wart­ba­re Soft­ware zu bauen.
    Beim Men­tor Sum­mit des Goog­le Sum­mer of Code wur­de natür­lich auch dar­über dis­ku­tiert, wie die ver­schie­de­nen CMSe Ziku­la, Drup­al, Joom­la usw. zusam­men­ar­bei­ten könn­ten. Das ist aber viel zu Auf­wen­dig zu koor­di­nie­ren und zu vie­le Leu­te müss­ten zu vie­le Kom­pro­mis­se ein­ge­hen. Open­So­ur­ce-Ent­wick­lung hat als Ziel nun ein­mal nicht Effi­zi­enz, son­dern per­sön­li­che Befriedigung.

  3. Avatar von kreisliga-alemao
    kreisliga-alemao

    Das schlim­mer ist, dass ich gera­de das Gefühl bekom­me, auch so ein freund­li­cher Stö­ren­fried zu sein. Zumin­dest wer­de ich aber nach Lesen die­ses Arti­kels ver­su­chen, weni­ger zu fra­gen und dafür nach Mög­lich­keit mal etwas beizutragen.

  4. Avatar von kaffeeringe.de

    Nein! Sicher nicht. Hast Du Dir das Video mal ange­schaut? Bei dem Men­schen ging es dar­um, dass sich der Haupt­teil der Kom­mun­ka­ti­on auf der Ent­wick­ler-Mai­ling-Lis­te nur noch auf die­sen einen, freund­li­chen Men­schen bezog! Bei Ziku­la jeden­falls bist Du nicht so 😉

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