Wirtschaftskrise

Zu gut, um wahr zu sein…

Kommentare

  1. Avatar von Thilo Pfennig

    man muss ja auch wis­sen, das es immer wie­der Kri­sen und Bla­sen gab. Es macht m.E. wenig Sinn im Detail heu­te nach Ursa­chen zu suchen. Fakt ist, das vie­le Leu­te die­se Kri­se seit über 10 Jah­ren haben kom­men sehen – man konn­te es sich an fünf Fin­gern abzählen.
    Ich mei­ne was pas­siert ist, das im Kapi­ta­lis­mus immer wie­der Inves­ti­ti­ons­mög­lich­kei­ten gesucht wer­den, die mög­lichst ren­ta­bel sind, sprich viel abwer­fen. Dort­hin fliesst dann auch Kapi­tal. Das war bei der Inter­net­bla­se so, das hat die Glo­ba­li­sie­rung ermög­licht – und das war jetzt bei der immbo­bi­li­en­bla­se auch so. Grund­la­ge ist das Prin­zip der indi­vi­du­el­len Gewinn­ma­xi­mie­rung. D.h. wer mit sei­nem Kapi­tal geschickt ist und viel zurück­be­kommt wird vom Sys­tem belohnt.. Da ist nix böses dran – das ist in die­sem Sys­tem nur kon­se­quent. Das hat aller­dings die Neben­wir­kun­gen, dass es selbst­ver­stär­ken­de Mecha­nis­men gibt, die einen Bereich immer attrak­ti­ver machen. Viel Kapi­tal in einem Bereich zieht dabei immer noch mehr an, weil alle auf den fah­ren­den Zug auf­sprin­gen wol­len. Es gilt dann recht­zei­tig abzu­sprin­gen. Dies ist aller­dings eine Auf­ga­be die vie­le Indi­vi­du­en für sich allei­ne lösen. Und das eben führt zu eben den beob­ach­te­ten Dyna­mi­ken. Es führt auch dazu, das alle Fak­to­ren, die kei­nen Ein­fluss auf den per­sön­li­chen Gewinn haben (ob nun als Mana­ger, Hand­wer­ker, Ange­stell­ter oder Putz­frau) nicht beach­tet wer­den, auch wenn die­se ent­we­der vom gesell­schaft­li­chen Inter­es­se wären (Umwelt, Kul­tur,…) oder für Ein­zel­ne ent­schei­dend (Lebens­pla­nung eines Ange­stell­ten). Dazu kommt, das in Demo­kra­tien die Poli­tik von einer Eli­te gemacht wird, die oft nur eine rela­ti­ve Mehr­heit der Gewin­ner des Sys­tems ver­tritt. Ich den­ke das war in Deutsch­land der GRund, das es grü­nes Licht für die Umset­zung von Hartz IV gab. Zu weni­ge der Wäh­ler waren davon betrof­fen oder hat­ten kei­ne Lob­by im Par­la­ment. Inzwi­schen hat sich die wirt­schaft­li­che Lage geän­dert und vie­les wird kri­ti­si­cher gese­hen als zur Ein­füh­rung von Hatz IV. Die sel­ben SPD-Poli­ti­ker, die damals die Tore für Invest­ment­fir­men geöff­net haben ver­ur­tei­len die­se jetzt als Heuschrecken.
    Ich den­ke das die Detail­be­trach­tung nicht sehr weit führt – sprich was gäbe es zu opti­mie­ren oder wo ging man zu weit – die Kri­tik müss­te fun­da­men­ta­ler sein – denn in unse­rem Sys­tem ist die Kri­se eigent­lich Programm.
    ciao,
    Thilo

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert