TP-Link

Router-Hersteller sperren freie Software aus

Kommentare

  1. Avatar von Klaus Kochan

    Die Lösung ist doch nahe­lie­gend. Auf Basis von Open­Hard­ware einen eige­nen Rou­ter via Crowd­fun­ding auf die Bei­ne stel­len. Ein ech­ter Nerd baut sich sei­nen Rou­ter sowie­so selbst zusam­men. Ohne­hin wird es Zeit sich viel stär­ker für freie Soft­ware und dem­nächst wohl auch für freie Hard­ware einzusetzen.

  2. Avatar von Steffen Voß

    Ist das wirk­lich die Lösung? Open­Hard­ware muss sich an die glei­chen Regeln hal­ten, wie die Gerä­te der pro­prie­tä­ren Her­stel­ler. Die Open­Hard­ware müss­te also mit einer Soft­ware aus­ge­lie­fert wer­den, die man nicht aus­tau­schen kann – oder zumin­dest mit einer Kern­soft­ware, die mani­pu­la­ti­ons­si­cher den Funk-Kram erledigt.

  3. Avatar von keraM rehtlaW
    keraM rehtlaW

    Kommt, lasst uns alle unse­re WLAN-Rou­ter öffent­lich auf dem Rat­haus­platz ver­bren­nen. Das macht bestimmt Ein­druck und wir ver­hin­dern damit die Ver­brei­tung der ver­block­ten Geräte!!!111!1

    Um etwas über Netz­werk- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tech­nik zu ler­nen, muss man kei­nen WLAN-Rou­ter hacken. Es reicht völ­lig aus, sich mit der Tech­nik aus­ein­an­der­zu­set­zen und z.B. Netz­wer­ke auf LAN-Par­tys zu mana­gen. Dass was die meis­ten Leu­te wie Du machen, ist es sich einen Rou­ter zu kau­fen und nach einem Rezept aus dem Inter­net eine freie Firm­ware auf­zu­spie­len. Was dort tech­nisch abläuft, bleibt den meis­ten im Dun­keln und es die­ses auch egal. Dafür reicht es völ­lig aus, nor­ma­le Rou­ter über ihr Web­in­ter­face zu kon­fi­gu­rie­ren, denn mehr macht Ihr mit der WRT-Fir­me­wa­re auch nicht.

    Die­je­ni­gen, die sich wirk­lich mit der Tech­nik aus­ein­an­der­setz­ten, wer­den auch der­zei­tig nicht durch die Maß­nah­men tech­nisch aus­ge­bremst. Auch bei TPLink wird man mit­tel­fris­tig noch eige­ne Firm­ware auf­spie­len kön­nen, nur geht das jetzt nicht mehr so schön halb­au­to­ma­tisch über den LAN-Anschluss. Man wird die Box öff­nen, einen Pin­hea­der für den seri­el­len Anschluss ein­lö­ten und die­sen mit­tels einem seri­el­len Adap­ter an sei­nen PC anschlie­ßen. Danach wird man über den von TPLink ver­wen­de­ten Boot­loa­der Uboot eine neue Firm­ware seri­el­le auf­spie­len kön­nen. Soll­te TPLink dazu genö­tigt sein auch die­ses Tor zu schlie­ßen, bleibt noch der JEDEC-Anschluss, mit dem man der­zei­tig die Gerä­te aus­le­sen und betan­ken kann. Das ist natür­lich eine ande­re Leis­tungs- und Wis­sens­klas­se als ein­fach mal den Rou­ter an den Rech­ner zu hän­gen, sich eine Soft­ware zu laden und nach Rezept drei Knöp­fen zu drü­cken. Aber die Frei­fun­ker wer­den das hin­be­kom­men, da bin ich mir sicher. Sor­gen macht mir erst die nächs­te und über­nächs­te Gene­ra­ti­on von WLAN-Stan­dards, Rou­tern und Chipsätzen.
    Dann schreibst Du, dass es für den Her­stel­ler schwie­rig ist, den Funk­be­trieb soft­ware­mä­ßig abzu­si­chern. Das ist der­zei­tig nicht schwie­rig, es ist unmög­lich. Die der­zei­ti­ge ver­wen­de­te Rech­ner­ar­chi­tek­tur sieht so etwas nicht vor. Die Chip­sät­ze hän­gen direkt am Bus und der Pro­zes­sor hat direk­ten Zugriff auf alle Regis­ter. Wer also die CPU über die Firm­ware kon­trol­liert, kon­trol­liert die Chip­sät­ze und kann dort auch jeden Unfug trei­ben. Im GSM-Bereich ist man schon seit eini­gen Jah­ren wei­ter und spen­diert dem Funk­teil ein geschlos­se­nes Sys­tem mit eige­nem Pro­zes­sor, Firm­ware und defi­nier­ten Schnitt­stel­len. Das Gan­ze wird Base­band genannt und eig­net sich auch gut für Ver­schwö­rungs­theo­rien. Etwas ähn­li­ches wird uns im güns­tigs­ten Fall auch für WLAN bei den kom­men­den Gene­ra­tio­nen neu­er Chip­sät­ze blü­hen. Im schlech­tes­ten Fall, wer­den die Her­stel­ler kei­ne Infor­ma­tio­nen mehr raus­rü­cken und die Trei­ber­ent­wick­lung auf OSS-Basis behin­dern. Wenn man dann noch etwas Glück hat, bekommt man einen binä­ren Trei­ber vom Her­stel­ler für sein Linux­sys­tem. Die der­zei­ti­ge Rea­li­tät lässt aber eher ver­mu­ten, dass es dann für OSS-Betrieb­sys­te­me kei­ne Trei­ber mehr für neue Adap­ter geben wird.
    Daher ist es auch nicht hilf­reich sich jetzt hin­zu­stel­len und zu sagen, dann bau­en wir eben unse­re Rou­ter wie­der sel­ber. Sicher wird das gehen, aber nur noch ohne WLAN, da betref­fen­de Adap­ter nicht mehr unter­stützt wer­den. Oder irgend­wann mit ver­al­te­ter Tech­nik. Die Rege­lung geht auch noch wei­ter, denn sie wird auch den gesam­ten IoT-Bereich betref­fen. Mit ande­ren Wor­ten, ohne zer­ti­fi­zier­te und nicht änder­ba­re Firm­ware, wirst Du dei­ne eige­ne IoT Krea­ti­on nicht ver­kau­fen kön­nen (dür­fen). Mit ande­ren Wor­ten, der gute Alte FTZ-Auf­kle­ber wird wie­der belebt, wie in der guten alten Zeit von Schwarz-Schil­ling. Ob dann auch wie damals – zu Zei­ten des Daten-Klo’s – die Schnitt­lauch­trup­pe Haus­be­su­che machen und nicht kon­for­me Gerä­te beschlag­nah­men wird, bleibt abzuwarten.
    Für die­je­ni­gen, die sich jetzt noch schnell ihren eige­nen Rou­ter mit WLAN bau­en wol­len, kann ich als Sys­tem­board das ALIX 2D13 mit pfsen­se als Betriebs­sys­tem emp­feh­len. Liegt dann halt eher in die 200,- Euro Klas­se und nicht die 20,- Euro Klasse.

  4. Avatar von Gerald
    Gerald

    Stef­fen, noch (zumin­dest) sind bei WLAN-Kar­ten und ‑Sticks die Fre­quenz­be­rei­che wähl­bar, schließ­lich muss z.B. ein Lap­top als mobi­les Gerät welt­weit funk­tio­nie­ren, ohne erst die Firm­ware neu zu fla­shen oder die WLAN-Kar­te auszubauen…
    Dh. mit selbst zusam­men­ge­stell­ter Hard­ware ist es mög­lich, einen Rou­ter selbst zu bau­en, und das oft güns­ti­ger als ein Fer­tig­kauf. Aber ande­re Fra­ge: Was bringt es, ande­re Fre­quenz­be­rei­che zu nüt­zen, wenn alle Gerä­te in Euro­pa die euro­päi­schen ver­wen­den? Inso­fern ist es ver­ständ­lich, die Wahl­mög­lich­keit ein­zu­schrän­ken, da bei fal­scher Kon­fi­gu­ra­ti­on die Funk­ti­on ein­ge­schränkt ist und ande­re gestört wer­den. (Das trifft übri­gens auch vie­le „Bast­ler“, die glau­ben ihre DSL-Ver­bin­dung durch Her­um­kon­fi­gu­rie­ren schnel­ler machen zu kön­nen. Nicht nur, dass sie dann oft die eige­ne nicht mehr rich­tig funk­tio­niert, kön­nen sie auch ande­re Nut­zer im sel­ben Kabel­strang stö­ren. Schuld ist dann aber immer der Provider… 😉

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert