In dem beschriebenen Fall ging es um eine Spende von 5000$ an ein kleines Open Source Projekt. Eine Menge Geld. Und was haben die Entwickler damit gemacht? Nichts.
Kleine Open Source Projekte sind normalerweise so organisiert, dass sie kein Geld brauchen: Die Website und der Entwicklungsserver erzeugen keine großen Kosten und werden meistens aus Werbung oder durch das Sponsoring Beteiligter bezahlt. Und die Entwickler arbeiten in ihrer Freizeit.
Softwareprojekte brauchen Entwickler, Designer, Leute, die die Dokumentation schreiben, in den Foren Support leisten, Artikel für Zeitschriften schreiben und so weiter. Was sie brauchen ist nicht Geld, sondern Zeit. Arbeitszeit. Solange sich von der Spende also nicht das Gehalt eines Entwicklers bezahlen lässt, steht die Community dann vor der Frage, was mit dem Geld passieren soll.
Wie das Beispiel zeigt es ist nicht einmal einfach, das Geld in einem Wettbewerb als Preis an wertvolle Beiträge zum Projekt zu vergeben: So eine Aktion muss auch organisiert werden – kostet Zeit. Und die wiederum können die Entwickler lieber mit dem Code verbringen.
Allerdings
Allerdings ist es gut, wenn Open Source Projekte ein finanzielles Polster haben. Sollte also einmal ein Problem auftauchen, das sich mit Geld lösen lässt (Marke beantragen, Rechtsanwalt beauftragen o.ä.), ist es gut, wenn die Community nicht erst dann anfangen muss, Geld zu sammeln. Und vielleicht lässt sich ja doch irgendwann mal ein Entwickler zumindest für einen begrenzten Zeitraum von dem Geld finanzieren.
Foto: Kallejipp
Links
- „What Do Small Open Source Projects Do With Money? Not Much.“, Scott Gilbertson
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