Das Internet war einmal eine tolle Idee: Bis zur Erfindung des Internets konnte man nur innerhalb lokaler Netze kommunizieren. Die hat man dann miteinander verbunden und man konnte plötzlich weltweit kommunizieren. Das geht inzwischen nicht mehr.
Zur Zeit versuche ich, für das 10jährige Jubiläum des WebMontags, die Organisatorinnen und Organisatoren der anderen WebMontag zu kontaktieren. Das ist alles andere als einfach. Es sind kaum zwei WebMontage über den gleichen Kanal zu erreichen. Einige haben eine eigene Webseite, da stehen E‑Mail-Adressen drauf. Das ist noch einfach und so hätte ich das auch gerne – dann hätte ich alle Kommunikation zusammen. Leider ist es aber so, dass einige WebMontage nur Facebook-Seiten haben. Andere haben Facebook-Gruppen. Dann gibt es welche da kann man die Orga nur über Xing erreichen oder gar über Mixxt usw.
Wenn ich mir dann die 4–5 Messenger-Apps auf meinem Telefon anschaue, denke ich, dass das irgendwie schon einmal einfacher war. Zugegeben: E‑Mail hat auch seine Schwachpunkte, aber jeder kann da mitmachen und zwar so, wie es am besten passt. Statt nun aber E‑Mail 2.0 zu erfinden und populär zu machen, gibt es nur noch den Walled-Garden Ansatz: Ein Messenger, der nur noch einer Firma gehört, basierend auf einer Technologie, die nur dieser einen Firma gehört. Und der einzige Weg, dass irgendwas davon wieder so eine Art Standard im Netz wird ist, dass eine Firma es schafft die Konkurrenz auszuschalten und „gewinnt“.
Das war zwischenzeitlich auch mal anders: Sowohl der Facebook-Chat als auch der von Google liefen über XMPP. Soweit ich weiß, haben die das wieder abgeschafft.
Mich nervt es, dass Technologie heute fast nur noch auf diese Art funktioniert. Wir brauchen eine Art Internet, das diese verschiedenen, abgeschirmten Kommunikationsnetze miteinander verbindet.
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