Eigentlich ist ja Curling meine Lieblingssportart. Auf deutsch ist das glaube ich Eisstockschiessen. Da kann man gemötlich am Tresen stehen, ein Bier trinken und wenn man dran ist, legt man die Kippe kurz in den Aschenbecher und schiebt den Stein übers Eis. Während man dann schon wieder den nächsten Schluck trinkt und wartet, wo das Ding landet, rennen die Kollegen mit den Besen neben dem Stein her und bohnern die Bahn.
Seit heute habe ich eine Sportart auf Platz 2: 10m Lustpistolenschiessen der Frauen.Ein wenig verkatert aufgewacht, hab ich mich erst über die Sportübertragung geärgert, weil ich eigentlich auf die „Sendung mit der Maus“ gehofft hatte, bis ich erkannte, um welchen Sport es da ging. Da standen 10 total unterschiedliche Frauen in einer merkwürdig kleinen Halle und schossen mit Luftpistolen.
Dazu trugen sie Ohrenwärmer und komische Brillen, die im Gegensatz zu richtigen Brillen das Sehen einschränken. Vermutlich können sich die Damen so besser konzentrieren. Dann zählte ein Sprecher rückwärts von 3 und gab damit die Runde frei. Man konnte nicht wirklich erkennen, wann die Sportlerinnen abdrückten offenbar mussten sie es aber getan haben, denn sie liessen nach kurzer Zeit den Arm sinken und bekamen Punkte dafür.
Dass man für einen solchen Sport nicht besonders athletisch sein muss, zeigte die Teilnehmerin aus der Ukraine. Die sah aus, wie man sich so eine russische Mutti vorstellt: Rettungsringe, Euterbrüste, kurze Dauerwelle, merkwürdige Bluse und Jogginghose – als hätte man sie aus ihrem Wohnzimmer entführt.
Gut fand ich auch den Namen der deutschen Finalistin: Munkhbayar Dorjsuren.
Super Sport. Könnte Volkssport werden – die Luftpistole scheint auch nicht schwere zu bednutzen zu sein, als eine Fernbedienung.
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