Debatte

Renaissance des Bloggens statt Facebook und Google+

Kommentare

  1. Avatar von Thilo P

    Da gibt es vie­le Aspek­te. Ich fän­de es z.B. recht hilf­reich, wenn Blog­ger gene­rell den Daten­schutz bei Face­book offen kri­ti­sie­ren und auch die­se gan­zen Spiel­chen mit „Gefällt Mir“ nicht mit­spie­len. Statt­des­sen muss sich der ULD da ja viel Kri­tik sei­tens der Blog­ger anhö­ren, weil sie den Kampf gegen Face­book auf­ge­nom­men haben. Das The­ma Daten­schutz wäre längst gelau­fen, wür­de es da mehr Soli­da­ri­tät im eige­nen Inter­es­se geben.
    Ein gro­ßes Pro­blem sehe ich dar­in, wie Open Source-Pro­jek­te meis­tens gelei­tet wer­den. Meist gibt es eine Orga­ni­sa­ti­on oder Fir­ma, die die Ver­wen­dung einer Soft­ware pro­pa­giert (z.B. Joom­la, Drup­al, Ziku­la, Word­Press, …). Es besteht das Bemü­hen die Ver­brei­tung die­ser Soft­ware zu erhö­hen. es geht viel Ener­gie bei der Kon­kur­renz dauf. Fälsch­li­cher wei­se glau­ben vie­le User, das die Viel­zahl an Aus­wahl oder auch das Exis­tie­ren von Forks eine Stär­ke von Open Source ist. Ich wür­de sagen: JEIN, dann wenn es einen guten Grund gibt. Gene­rell ist es aber so, dass vie­le Augen mehr sehen. Je mehr gute Pro­gram­mie­rer mit­ar­bei­ten, des­to besser.Die Soft­ware, die für Sozia­le Netz­wer­ke und Blogs zur Ver­fü­gung steht ist häu­fig nicht auf dem Stan­dard kom­mer­zi­el­ler Pro­jek­te. Dazu kommt, dass es meist kei­ne weit­sich­ti­ge Mar­ke­ting­stra­te­gie gibt. Posi­ti­ve Aus­nah­me ist für mich z.B. die Mozil­la Foun­da­ti­on, auch wenn die­se sich doch auch auf weni­ge Soft­ware­pro­jek­te konzentrieren.
    Was nötig wäre, wären Orga­ni­sa­tio­nen oder eine Orga­ni­sa­ti­on, die sowohl die Wei­ter­ent­wick­lung als auch das Hos­ting anbie­tet und dafür auch eine Finan­zie­rung aus ver­schie­de­nen Quel­len sicher­stellt. Status.Net wird m.E. nie­mals gegen Twit­ter gewin­nen, weil es sich dar­auf beschränkt die eige­ne Soft­ware wei­ter­zu­ent­wi­ckeln. Das Hos­ting außer­halb wird ganz gezielt bewor­ben, ins­be­son­de­re wenn es mal wie­der Tech­nik­pro­ble­me bei identi.ca gibt. Eine kri­ti­sche Mas­se wird es so nie geben. Fir­men wir Goog­le oder Face­book oder Twit­ter haben aber IMMER eine Stra­te­gie und ver­su­chen User an sich zu bin­den. Wir mögen deren Metho­den nicht.Aber die Open Source-Gemein­de zer­fleischt sich oft­mals selbst. So ist man dann oft auf einer Soft­ware­platt­form gefan­gen, weil Daten und Tech­nik eine Ver­bin­dung ein­ge­hen, Ein­fach mal von Drup­al nach Word­Press swit­chen als Blog geht z.B. nicht ohne wei­te­res. Auch wenn man teil­wei­se Daten ja expor­tie­ren kann. Am Ende ist man bei der Wahl einer Soft­ware oft­mals stär­ker iso­liert und genau so von Daten­ver­lus­ten bedroht, als bei kom­mer­zi­el­len Platt­for­men. Kol­la­bo­ra­ti­ve Platt­for­men haben ihre Vor­tei­le. Aber die sind lei­der fast immer kom­mer­zi­ell, weil die frei­en Platt­for­men sich nicht von der unnö­ti­gen Kon­kur­renz ver­ab­schie­den wol­len. Für eine Stra­te­gie reicht es aber eben nicht aus, wenn eine klei­ne Soft­ware­klit­sche ver­sucht ihre Platt­form als Face­book-Kon­kur­renz zu ver­kau­fen. Der Ego­is­mus killt da wie bei Dia­spo­ra all zu oft mal wie­der jede Initiative.
    Es ist oft­mals über­haupt nicht die Leis­tungs­fä­hig­keit und Qua­li­tä­ten einer Soft­ware. Es fehlt eher oft an einem über­zeu­gen­den Kon­zept und Vor­tei­len für die User. Des­we­gen bin ich auch irgend­wann ganz weg von identi.ca: Twit­ter ist der defak­to Stan­dard – und ein zwei­ter Name­space auf identi.ca funk­tio­niert nicht. identi.ca müss­te die Pro­ble­me lösen, die sich dar­aus erge­ben. ins­be­son­de­re fehlt da aber ein den­ken „jen­seits von Soft­ware“. Es sind ja die Funk­tio­nen, die zäh­len. Gro­ße Por­ta­le wech­seln manch­mal die dar­un­ter­lie­gen­de Soft­ware, bie­ten hin­ter­her aber die glei­che Funk­ti­on an. Bei Open Source gehts all zu oft dar­um die bestehen­de Soft­ware wei­ter­zu­ent­wi­ckeln und fort­zu­set­zen – die Ober­flä­che wird dann ein­fach ange­passt. Das ist m.E. genau der fal­sche Ansatz.

  2. Avatar von Tim O.

    Und wo kann ich jetzt liken? 😉 (Das hat WP doch schon integriert…)

  3. […] echt gut. Und weil das mit den Über­lei­tun­gen so schön klappt heu­te, sei Euch noch der Arti­kel “Renais­sance des Blog­gens” auf Kaffeeringe.de ans Herz gelegt. Ich per­sön­lich hege die Hoff­nung, dass sich das von Steffen […]

  4. […] Moment geis­tert die Idee durch mei­nen Kopf, mehr zu blog­gen. Nich erst seit Stef­fen oder ande­re dar­über gebloggt haben. Es war sogar mein ein­zi­ger Vor­satz für das neue Jahr. Doch […]

  5. […] Über­le­gun­gen zur Wich­tig­keit von Blogs für ein frei­es, viel­fäl­ti­ges Web, Pau­sen­ge­sprä­che mit Stef­fen und einen inspi­rie­ren­den, scho­ckie­ren­den Vor­trag von @totalreflexion und Hen­ning Till­mann auf dem […]

  6. Avatar von Luca

    Also ich habe für mei­nen pri­va­ten Blog mitt­ler­wei­le tumb­lr lieb gewon­nen. Da kann man viel anpas­sen und liken/​rebloggen geht auch. Außer­dem hört tumb­lr auch auf sei­ne Nutzer.
    Face­book soll end­lich ein Lösch-Fea­ture ein­bau­en, was nicht nur Augen­wi­sche­rei ist!

  7. […] Oft sind die Fotos dort geme­in­frei. Dort kommt zum Bei­spiel das Foto von den zwei Jungs in dem Arti­kel über das sozia­le Blog­gen her. Und nicht zuletzt kann man auch über die erweit­erte Suche von Goog­le nach […]

  8. […] glei­chen Vor­schlag habe ich vor fünf Jah­ren schon ein­mal gemacht: Damals ging es noch dar­um, Word­Press an […]

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