Wie das GoogleWatchBlog berichtet, blockiert Google die Nutzung des eigenen Kartenservices auf Smartphones des Konkurrenten Microsoft. Es gibt natürlich einen technisches Vorwand: Man wolle sich auf Browser mit der WebKit-Engine konzentrieren. Das ist dann zwar leider neben dem eigenen Chrome auch noch der Safari von Apple – aber zumindest Microsoft kann man so aussperren. Was das für Firefox bedeutet, ist offenbar noch nicht klar. Man stelle sich das umgekehrt vor 10 Jahren vor. Es wäre sogar in den USA gefordert worden, Microsoft zu zerschlagen. Und mit Internet hat das alles überhaupt nichts mehr zu tun.
Zugegeben: Der Marktanteil von Windows Phones ist noch nicht allzu groß. Google ist sicher nicht verpflichtet, Apps dafür zu produzieren. Hier geht es aber um die normale Webseite von Google Maps. Es gab mal eine Zeit, da waren Browser dafür gedacht, beliebige Seiten anzuzeigen. Und man kam sich gegenseitig entgegen: Die Browser hatten alle irgendwelche Macken, mit denen die Webmaster umgehen mussten und die Browser haben oft auch noch den kaputtesten Code als halbwegs vernünftige Webseite angezeigt. Es lag letztlich auch in der Verantwortung der Benutzer, sich einen ordentlichen Browser auszusuchen. Microsoft ist sogar von der EU dazu verknackt worden, mehr als nur den eigenen Browser mit ihrem Betriebssystem anzubieten. Weder Google muss das auf den Android-Telefonen noch Apple auf seinen Geräten. Jeder Hersteller hat seinen Browser auf seinen Geräten.
Neulich hat Apple mit dem Update auf iOS6 Google Maps von den iPhones und iPads verdrängt und seinen eigenen Kartendienst eingeführt. Heute sperrt Google Windows Phones bei seinen Karten aus. In den Kommentaren schreibt Leif, dass Microsofts Bung Maps auch nicht so schlimm wären. Ist das die Zukunft des mobilen Internets? Mit dem Telefon oder dem Tablet entscheidet man sich, welchen Teil des Internets man denn gerne hätte.
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