Der erste Teil von „Ungewollte Provider-Safari“ endete mit der Frage, ob es bei 1und1 möglich wäre, aus zwei Verträgen einen zu machen. Die Antwort lautet „Ja, nein, ich mein Jein!“.
Ich habe einen uralten 1und1-Vertrag für einen Schmalband-Einwahl-Internetzugang, für den ich vor ein paar Monaten die Benachrichtigung erhalten habe, dass es das Angebot nicht mehr gebe. Darüber läuft aber auch eine E‑Mail-Adresse, die ich gerne behalten wollte und die mir die fünf Euro im Monat wert ist.
Nun dachte ich, ich könnte diesen alten Vertrag einfach für den neuen benutzen, die Adresse behalten und den alten Vertrag loswerden. Das geht natürlich nicht. Zunächst ging das nicht, weil ich noch Versatel-Kunde im 1und1-System war. So schnell geht das offenbar bei der Übernahme von Unternehmen dann doch nicht.
Dann schrieb mir 1und1, dass ich jetzt auch offiziell deren Kunde werden soll und dazu bekäme ich dann neue Hardware und einen Schalttermin. So kann man das natürlich auch machen: Man behandelt die aufgekauften Kunden wie Neukunden und statt selbst die Arbeit zu machen, darf ich hier am entscheidenen Tag den router umstöpseln und so konfigurieren, dass der auch mit dem anderen System wieder zusammenpasst. Dass ich von Kielnet eine Fritzbox hatte, wusste 1und1 offenbar nicht.
Ich hab dann noch einmal angefragt, ob man diesen neuen Vertrag nicht in die alte Kundennummer übernehmen könnte. Das war wieder ein nettes Telefonat und es war ein wenig kompliziert, sollte aber funktionieren: Der neue Vertrag wird storniert und in der alten Kundennummer gebucht. Ich sollte dann die E‑Mailadresse in einem komplizierten verfahren löschen, umziehen und wieder anlegen. Egal – mach ich halt auch noch diese Arbeit für 1und1.
Dann bekam ich das Paket mit der neuen 1und1-FritzBox und einen Schalttermin für den 4.12. – Der Tag kam und ging und nichts passierte. Es hätte schlimmer sein können, aber das hat mich doch verwirrt. Ich hatte wieder ein nettes Telefonat mit 1und1 und man erklärte mir, dass das noch die Fritzbox und der Schalttermin für den ursprünglichen, stornierten Vertrag gewesen seinen. Der neue bräuchte jetzt halt wieder ein paar Wochen.
Um das jetzt noch komplizierter zu machen, habe ich in der Zwischenzeit erfahren, dass ich im Februar umziehen würde. Das habe ich auch angesprochen und man sagte mir: Ist okay, sagen sie noch einmal bescheid, wenn Sie konkret wissen, wann der Umzug stattfindet.
Jetzt habe ich einen Schalttermin für den 22.1. bekommen und die Ankündigung, dass die Hardware auf dem Weg ist. Am 7.2. ist unser Umzug. Lohnt sich das überhaupt? Können die das dann nicht gleich auf die neue Adresse schalten, frage ich mich und nehme wieder Kontakt mit 1und1 auf. Das funktioniert übrigens per Twitter-Direktnachricht total super.
Nein, verschieben kann man den Schalttermin nicht und den Umzug kann ich erst beauftragen, wenn der Anschluss geschaltet ist. Der Umzug des Anschlusses dauert dann bis zu 10 Wochen. Ich werde also in der neuen Wohnung wochenlang kein Telefon und kein Internet haben, mein Nachmieter wird auch kein Telefon und kein Internet haben, weil hier noch unser Anschluss geschaltet ist und ich werde die ganze Arbeit davon haben.
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