Anfang April wurde das Aus für LucasArts bekannt: Nach über 30 Jahren endet die Geschichte einer Firma, die für eine Vielzahl echter Computerspiel-Klassiker verantwortlich ist. 1982 war der Ableger von George Lucas’ Filmproduktion unter dem Namen „Lucasfilm Games“ gegründet worden. Die ersten Titel waren Geschicklichkeitsspiele. Doch die wahren Klassiker sind zwischen 1987 und 1990 entstanden – eine Serie von Point-And-Click-Adventures, die an Fantasie und Detailverliebheit ihres Gleichen suchte.
Maniac Manson ist 1987 erschienen und für mich der Ur-Vater aller Adventures. Das war damals so etwas von spannend und auch ein wenig gruselig für eine 11 oder 12-jährigen.
Zak McKracken and the Alien Mindbenders war so etwas wie der Nachfolger reichlich abgefahren und es ging um ein zweiköpfiges Eichhörnchen.
1989 – scheiß auf Mauerfall. Wir waren im Indiana Jones Rausch. Der Mann mit dem Hut ist wieder da! Und dann gab es das Ganze auch noch als Indiana Jones and the Last Crusade: Das Graphic Adventure. Das war richtig toll umgesetzt und hat den Filmspaß noch einmal deutlich verlängert.
Für Loom (1990) muss ich an den Kollegen Ümit verweisen. Das hab ich nie gespielt. Ich glaube ich hab einfach weiter Indiana Jones gespielt.
Aber 1990 kam auch The Secret of Monkey Island! Und ich habe gelernt: Rum und Dart passen nicht zusammen. Außerdem ist der dreiköpfige Affe inzwischen zur Kultfigur geworden. Die Rüpel-Gefechte sind legendär.
Alle diese Spiele basieren auf dem „Script Creation Utility for Maniac Mansion“ (SCUMM). Das zeichnet sich vor allem durch seine Verb-Gegenstand-Bedienung aus: „Nimm Hammer“ – Man konnte verschiedene Aktionen an den Gegenständen in der aktuellen Umgebung anwenden. Beliebte Antwort, die den Spieler zur Verzweiflung brachten: „Das kann ich nicht tun.“ Gemeinsam ist diesen Spielen auch eine ähnliche Ästhetik, die auch mit den Beschränkungen der damaligen Computer zusammen hing. Die war bunt und ließ viel Platz für Fantasie.
1987 – 1991 ist die große Zeit der Adventures. Das liegt nicht nur an Sierra Entertainment. Gleichzeitig hat zum Beispiel Sierra Entertainment die besseren Teile der „Space Quest“ Reihe veröffentlicht, die „Police Quest“ Reihe und die besseren Teile der „Leisure Suit Larry“ Reihe.
1991 hat sich Lucasfilm Games in LucasArts umbenannt und vor allem Star Wars Spiele und Fortsetzungen der Klassiker produziert. Jetzt gibt es LucasArts nicht mehr. Danke für die vielen, spannenden Stunden.
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