Ja, lustig. Einige werden auf diesen Artikel via Twitter finden. Aber schon länger läuft mein Twitter-Account auf Autopilot. Das hängt auch damit zusammen, dass Gwibber irgendwie nicht mehr startet und ich keine Lust habe, herauszufinden woran das liegt. Es hängt aber auch damit zusammen, dass ich Twitter nicht mehr interessant finde.
Ich habe Twitter einiges zu verdanken – unter anderem habe ich meinen Job bei Twitter gefunden. 2009 waren aber andere Zeiten. Facebook spielte noch keine große Rolle und Google+ war noch in Abrahams Wurstkessel.
Mittlerweile zeigt das Konzept von Twitter deutlich seine Schwächen: Es ist hauptsächlich ein Broadcast-Medium, über das man beweisen kann, dass man auch ohne Gesprächspartner clever sein kann. Das Internet als riesiges Ohr, das immer zuhört. Diskussionen gehen über mehr als 2 Tweets – und schon das ist eine Seltenheit.
Facebook erlaubt zum Einen auch längere Diskussionen und ich mag, dass es bei Facebook nicht nur Text gibt. Ich mag, dass ich mir Fotos und Videos dort direkt anschauen kann. Ich mag die Möglichkeit bestimmte Dinge nur mit bestimmten Menschen zu teilen und Ideen erst einmal im kleinen Kreis zu testen.
An Google+ mag ich, dass man Leuten einfach „folgen“ kann, wie bei Twitter. Ansonsten bietet es alle Vorteile von Facebook. Ich frag mich allerdings, wer diese ganzen Leute sind, die mir dort folgen. Da ich von denen nie etwas lese. bin ich bei denen vermutlich in einem Kreis „ignore“…
Prinzipiell würde ich mich immer noch freuen, wenn Diaspora oder ähnliche sich ein wenig mehr durchsetzen könnten. Und ich hänge an meinen Blog. Twitter aber hat sich überlebt. Ich lösch meinen Account nicht. Und was dort an automatischen Tweets läuft, bleibt auch. Erreichbar bin ich dort aber nicht mehr – zumindest bis auf weiteres.
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