Wer kennt sie nicht, die Mails mit dem Büroklammer-Symbol? Da schickt jemand etwas, das man offenbar nicht mit schlichten Worten in einer E‑Mail ausdrücken kann. Leider stimmt das nicht immer und es landen PDFs oder Word-Dokumente im Posteingang. Und obwohl das Thema interessant sein könnte, öffne ich die Datei-Anhänge oft nicht.
Ich habe festgestellt, dass meine Motivation ein Mail-Attachement zu öffnen von zwei Faktoren negativ beeinflusst wird:
- Die Motivation sinkt, je mehr Inhalte im Attachment und nicht in der Mail sind. Klassischer Fall: „Schau Dir DAS mal an!“
- Die Motivation sinkt außerdem je proprietärer das Dateiformat ist. Fotos guck ich mir gerne an. Bei .docx denkt: „Geht’s noch?“
Woran liegt das?
Wer Word-Dokumente schickt, ist meist nur zu faul, Textinhalte in eine für das Medium angemessene Form zu bringen. Ein Word-Dokument oder ein PDF ist außerdem immer nur zur Kenntnisnahme – man kann die Inhalte nicht verändern oder angemessen kommentieren. Man darf nur dem Gesamtwerk zustimmen und höflich nicken.
Außerdem erfordert das Öffnen einer solchen Datei eine weitere Software – Die Inhalte stehen erst nach sekundenlangem Start von Word oder dem PDF-Betrachter zur Verfügung. Zeit genug abzuwägen, ob man nicht vielleicht doch lieber etwas Anderes macht.
Fotos dagegen werden meistens auch im Mail-Programm angezeigt, können nicht einfach in Wort gefasst werden und ergänzen Texte. Fotos sind okay in Mails. Wer will, dass ich mich mit seinen Textinhalten beschäftige, sollte mir entweder den Text in der Mail schicken oder einen Link auf einen Blogeintrag oder ein Wiki – denn der Browser läuft ja sowieso immer…
Foto: complize / photocase.com
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