Dafür dass Freitag nur ein Vortrag und 3 Teilnehmer eingetragen waren, ist ne Menge los gewesen auf dem 22. Kieler WebMontag:
- Location-Based Services – Ein Kurzüberblick, Steffen Voß (kaffeeringe.de)
- Einblick in Smalltalk und das Web-Rahmenwerk Seaside, Stefan Matthias Aust
- JavaScript Applikationen mit SproutCore, ein Überblick, Johannes Fahrenkrug
- Wikipedia-Kritik (Thilo Pfennig)
- QNAP-NAS ein NAS mit hohem Spielwert (Webserver, Mysql, PHP, Joomla, Medienserver) (Dieter Fritzsche)
… und 15 Teilnehmer waren auch da – sogar wieder einige neue.
Als erstes habe ich meinen Vortrag über Location-Based Services, den ich an der Berufsakademie schon einmal gehalten habe, im Schnelldurchgang präsentiert. Eine Zusammenfassung und das PDF gibt es bei mir. In der anschließenden Diskussion kamen die üblichen bedenken zur Privatsphäre, aber auch einige gezielte Fragen dazu, wann sich diese Art Dienste in der Breite durchsetzen werden.
Seaside / Smalltalk
Danach hat Stefan Matthias Aust das Web-Framework “Seaside” präsentiert, das auch in Smalltalk programmiert ist. Zunächst gab es zum besseren Verständnis eine kleine Einführung in Smalltalk: Smalltalk ist die erste objektorientierte Programmiersprache überhaupt gewesen und war unter anderem dazu gedacht, dass Kinder das Programmieren lernen. Entsprechend einfach ist auch der Umgang mit dem Framework. Mich persönlich hat nicht ganz überzeugt, dass mit dem Code auch gleich das HTML geschrieben wird und der Designer dann nur Einfluss auf das CSS hat. Die Art und Weise aber, wie das dann passiert klang wiederum ganz interessant.
Soweit ich das verstanden habe, muss man die Dateien, die zu dem Framework gehören im Prinzip nur auf den Server kopieren – es bietet sich aber an, einen Apache davor zu schalten.
Wikipedia-Kritik
Nach dieser relativ technischen Präsentation hat Thilo Pfennig einige Probleme bei Wikipedia zur Diskussion gestellt. Problematisch sind seiner Meinung nach die ungeklärte Frage der Relevanz von Artikeln. Oft würden Artikel aus der Wikipedia geschmissen, die durchaus relevant seien, während Einträge zu Dorfteichen erhalten blieben, weil sie weniger kontrovers seien. Außerdem mache die überbordende Bürokratie die gelegentliche Beteiligung schwierig – wer nicht in der Wikipedia lebt, weiß oft nicht, was bei einem Löschantrag zu tun ist, wie Seiten “gesichtet” werden und so weiter. Das warf die Frage auf, ob Wikipedia eigentlich noch ein Wiki wäre, oder ob es sich um ein Tool zur Erstellung einer Enzyklopädie mit Wiki-artigen Funktionen handelte. Interessanterweise ist von diesen Problemen auf der Wikiseite der Wikipedia selbst nichts zu lesen: Wikipedia
Umarme Java-Script mit Sproutcore
Nun wurde es mit Johannes Fahrenkrugs Einführung in Sproutcore wieder etwas technischer: In dem Framework sollten sich erfahrene Ruby-Programmierer schnell zurecht finden: Syntax und Bedienung, sowie
das MVC-Prinzip ist sehr ähnlich – am Ende gibt es aber HTML und JavaScript aus. Mit Sproutcore lassen sich komplexe browser-basierteAnwendungen (Rich Internet Applications) schreiben, die in ihrer Bedienung eher an Desktop-Anwendungen erinnern. Sproutcore steht damit in Konkurrenz zu Google’s Web Toolkit und entfernter Silverlight und Flex
QNAP NAS
Zum Schluss hat Dieter Fritzsche noch sein QNAP NAS vorgestellt: Ein Miniserver mit einem Linux, in das man 2 Festplatte als RAID einbauen kann. Auf dem Server laufen dann verschiedene Dienste, mit denen sich das Kästchen zum Beispiel als Medienserver nutzen lässt.
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