Man sitzt mit jemandem zusammen und diskutiert ein Problem. Da klingelt das Telefon. Warum muss man jetzt eigentlich das direkte Gespräch unterbrechen und das Telefonat annehmen? Weniger störend ist da eine Anfrage per Instant Messenger (IM). Und so hat eine Studie der Ohio State University und der University of California herausgefunden, dass Instant Messaging weniger ablenkt, als man bisher gedacht hat.
Instant Messaging bietet den Vorteil, sowohl asynchrone als auch synchrone Kommunikation zu erlauben. Eine asynchrone Kommunkationsform ist zum Beispiel E‑Mail: Man schreibt eine Frage und bekommt irgendwann eine Antwort. Telefonieren ist normalweise synchron: wenn man sich nicht zufällig immer gegenseitig auf den Anrufbeantworter spricht, ist ein Gespräch immer direkt.
Beim Instant Messaging kann man eine Anfrage abschicken und der Gesprächspartner antwortet erst, wenn er Zeit dazu hat – Sind dann beide Teilnehmer verfügbar, wird das Gespräch synchron fortgesetzt.
Statusanzeige fürs Telefon oder die Bürotür?
Dazu kommt, dass jeder Benutzer in seinem IM-Programm einstellen kann, ob er verfügbar ist oder gerade nicht gestört werden möchte. Ein „Anrufer“ weiß also, ob er eine zügige Antwort oder eine längere Wartezeit erwarten kann. Bei Instant-Messeging ist es akzeptiert, dass nicht auf jede Anfrage sofort geantwortet wird.
„…nur mal kurz…“
Benutzer von Instant Messengern klären außerdem keine komplizierten und langen Themen – IM wird hauptsächlich für kurze Fragen benutzt und dafür ein Telefonat oder ein persönliches Gespräch vorzubereiten: „Ruf mich mal an, wenn Du Zeit hast.“
Twitter != IM
Meiner subjektiven Einschätzung nach trifft das nicht auf Twitter zu – auch wenn Twitter eine Ähnlichkeit zu Instant Messaging hat. Aber dazu später mehr…
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