Zur Zeit gehen ja alle total auf MVC-Systeme und das Scaffolding dort ab: Symfony, RubyOnRails, CakePHP – Alles kalter Kaffee, wenn man sich einmal anschaut, was Axel Guckelsberger für seine Diplomarbeit gebastelt hat. Mit dem ModuleStudio kann sich jeder, der auch nur ein wenig Ahnung vom Aufbau einer Datenbank hat, ein Postnuke-Modul in wenigen Minuten zusammenklicken wie eine Powerpoint-Präsentation. Dabei steht Axel noch am Anfang seiner Arbeit.Zunächst muss man sich das ModuleStudio herunterladen. Da es auf der Java-IDE Eclipse basiert, steht es für alle halbwegs verbreiteten Systeme zur Verfügung. Nachdem das Archiv ausgepackt ist, kann es sofort losgehen. Die Java-Anwendung muss nicht installiert werden – Doppelklick zum Start reicht.
Danach kann man seinem Tutorial folgen: Als erstes muss man mit der Maus vier Kästen anlegen und verbindet sie mit Pfeilen. Dann klickt man eines doppelt an, legt hier noch einmal je ein Kästen für eine Datentabelle an und verbindet sie, wenn man mehrere Tabellen hat. Dann speichert man einmal und klickt den nächsten Kasten an. Da zieht man noch ein paar Kästchen auf und speichert wieder. Wenn man das gemacht hat, ist man fertig und kann man das Modul generieren.
Die erzeugten Dateien kann man dann als normales Modul hochladen und installieren. Der PHP-Code besteht zu gefühlten 60% aus Kommentaren, so dass man ihn schnell weiter anpassen kann. Aber die Standard-Funktionen sind schon beachtlich: Es werden einige Demodaten angelegt, diese werden in Tabellen angezeigt, die man beliebig sortieren lassen kann. Mit den richtigen Rechten kann man sie editieren. Außerdem ist das Modul automatisch mehrsprachig: Englisch und Deutsch sind vorhanden.
Das ModuleStudio enthält schon eine Menge Buttons für weitere Funktionen, für Workflows, die Details zur Darstellung usw. Die sind noch nicht funktionstüchtig. Axel hat also noch einiges auf der ToDo-Liste. Der aktuelle Stand ist aber schon beeindruckend. Ich hatte nur gehofft, dass mir das Schreiben der verdammten Installationsdateien sowie einige Basisfunktionen für Listenansicht und Detailansicht abgenommen würden – so wie bei den mir bekannten MVC-Systemen. Der erzeugte Code geht aber weit darüber hinaus und taugt schon fast direkt für die Veröffentlichung. Beispiel: Eine Rezeptverwaltung
Wer gerade mal eine viertel Stunde Zeit für einen Blick in die Zukunft hat, sollte sich Postnuke .8 aus dem SVN installieren und das ModuleStudio-Tutorial durchgehen.
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