Wenn einem durch die Politik schon mehr und mehr an der Privatssphäre gesägt wird, kann ich ja zumindest für mich selbst etwas tun, um wieder etwas mehr Privatsphäre beim Surfen im Internet zu bekommen. Dazu gibt es ein Tool, das ich getestet habe. Mein Fazit: Ganz schön anstrengend.Das erste Erkennungsmerkmal, das jeder Internetbenutzer mit sich umherschleppt, die die IP. Zusammen mit dem genauen Zugriffszeitpunkt kann jemand mit Zugang zu den entsprechenden Daten die IP zumindest ungefähr einer Person zuordnen. „Ungefähr“ weil natürlich immer noch jemand anderes am Computer sitzen könnte als der Inhaber der Internetverbindung.
Das Projekt „AN.ON“ verspricht Anonymität online. Dabei werden Anfragen an eine Website über verschiedene andere Rechner weitergeleitet, so dass die eigentliche Anfrage nicht mehr über meine IP läuft. Dadurch, dass keiner dieser zwischengeschalteten Rechner weiß wer hinter der Anfrage steckt, erhöht sich die „Sicherheit“ je mehr Server sich in der so genannten Kaskade befinden.
Das Projekt AN.ON des
Lehrstuhl Management der Informationssicherheit der Universität Regensburg bietet ein Firefox-Plugin, das eine funktionierende Java-Umgebung benötigt und einfache Anonymisierung verspricht. Das Plugin lässt sich wie jedes andere Plugin installieren – mit einem einfach Häkchen „anonymisiert Surfen“ aktiviert man die Funktion.
Zwar funktioniert das tatsächlich in so einfach wie es klingt, aber leider nicht so zuverlässig, wie man es hoffen würde. Zum einen ging regelmäßig die Verbindung zur Server-Kaskade verloren, zum anderen wurden die Seitenzugriffe zwischendurch sehr langsam. Dazu kam, dass der Browser immer wieder komplett stehen blieb und dass ich mich bei meiner eigenen Seite hier mehrfach gegenüber dem Spam-Filter (BadBehaviour) als Mensch ausweisen musste.
Nach einem halben Tag bin ich so genervt, dass ich das Plugin erst einmal wieder deaktiviere.
Links
Projekt AN.ON
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