Google verteilt seit jeher eine „Pagerank“ genannten Wert zwischen 0 und 10 an jede Internetseite. Je wichtiger die Seite, desto höher der Pagerank. Verlinken viele wichtige Seiten auf meine Seite muss meine Seite auch wichtig sein. Viele Webmaster haben sich einige Euro dazuverdient, indem sie Links auf ihrer Seite mit einem hohen Pagerank an andere verkauft haben. Google passt in etwa alle halbe Jahr die Pageranks an („Google Dance“). Dieser Tage ist es wohl mal wieder so weit und viele der Leute, die (so wie ich) Links verkauft haben, schauen ganz schön in die Röhre, weil viele Seiten deutlich abgewertet wurden.Bis vorgestern hatte ich einen Pagerank von 5 und konnte bei teliad.de 5 Links zum Preis von 25,-EUR + deren Provision anbieten. Nun kann ich das wohl knicken. Mein Pagerank ist auf 3 gefallen.
Es hat aber nicht nur mich getroffen. Selbst Seiten großer Verlage sind zum Teil drastisch abgewertet worden:
heise.de/tp/: von 7 auf 4
zeit.de: von 7 auf 5
washingtonpost.com: von 7 auf 5
Schon seit einiger Zeit gab es Hinweise darauf, dass Google in Zukunft irgendwie mit den gekauften Links umgehen würde.
Natürlich muss eine Firma wie Google aufpassen, dass die Suchergebnisse die nötige Qualität aufweisen und letztlich trocknet Google auch nur den Markt aus, den es ohne Google nicht gäbe. Trotzdem bleibt der schale Beigeschmack, dass die größte Suchmaschine inzwischen ein erheblicher Faktor für Erfolg oder Misserfolg einer Internetseite hat.
Ob meine Seite hier jemand liest oder nicht – davon hängt mein Leben nicht ab. Obwohl ich mich natürlich über jeden Leser und jeden Kommentar freue. Aber ich verdiene damit nicht meinen Lebensunterhalt. Wenn durch derartige Abwertungen aber zum Beispiel ein Shop an Wert verliert, werden Kunden ihn schwerer finden. Und so eine Abwertung passiert zum Teil auch ohne äußeren Anlass.
Links:
Pagerank, Wikipedia
Linkverkauf für Pagerank wird abgestraft
Google straft Pagerank-Linkverkäufer ab
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