Zur Zeit habe ich ungefähr 2 Dutzend Podcasts abonniert, die ich nicht ständig höre, die aber oft auch gar nicht häufiger als wöchentlich „senden“. Außerdem habe ich schon verschiedene Podcasts abonniert und wieder abbestellt – denn es gibt Einiges, das man falsch machen kann in der neuen Audio-Welt. Meine Tipps dazu sind also nicht aus der Perspektive eines erfahrenen Machers, sondern aus der eines interessierten Hörers.Wer selbst einen Podcast startet, sollte sich halbwegs über das Thema im Klaren sein und sich überlegen wie oft er es schaffen kann, regelmäßig zu dem Thema eine Sendung zu produzieren. Da die Hörer den Podcast ohnehin abonniert haben, gibt es keinen Grund, nicht zum Beispiel mit einem 14-tagigen Rhythmus zu beginnen. Wer all seine Ideen in 15 Sendungen an 15 aufeinanderfolgenden Tagen raushaut, weckt die Erwartung bei den Hörern, dass es immer so weiter geht und dann ist es enttäuschend, wenn sich der Rhythmus verlangsamt. Lass Dir stattdessen Raum für Steigerung. Du wirst mit der Zeit viel dazulernen.
Such Dir Mitstreiter!
Podcasts, die von 2 oder mehr Personen betrieben werden, haben zum Einen eine wesentlich höhere Chance länger zu überleben und zum anderen klingen Moderationen auch weniger wie die DDR Fernsehnachrichten, wenn sich 2 Leute über ein Thema unterhalten.
Aber!
Es reicht nicht, sich mit einem gemeinsamen Thema vor das Mikro zu setzen und drauf los zu palavern. Ein paar Minuten Vorbereitung hat jeder noch so private Podcast verdient. Überlegt Euch, wohin das Gespräch führen soll, was angesprochen wird, und überprüft, ob ihr zu den wichtigsten Punkten alle Fakten habt.
Das hat auch den positiven Nebeneffekt, dass bei den Aufnahmen weniger gestottert wird. Mir sind Sprachfehler – Lispeln, schlechtes Englisch usw. – immer recht egal, aber „mmmh“, „äääh“ und „och“ machen in der Häufigkeit Podcasts schnell unhörbar.
Überlegt Euch auch vorher, ob ihr Themen berührt, die eventuell rechtliche Konsequenzen haben können. Man darf seine Meinung sagen, bei der Behauptung von Tatsachen, kann man aber schnell mal auf die Schnauze fliegen. Es hilft dann nicht, während der Sendung jede Aussage zu relativieren und sich um solche Themen zu schlängeln. Besser vorher genau überlegen, was ihr sagen wollt. Dann bleibt es auch hörbar.
Technisches
Zur Aufnahmequalität will ich nichts schreiben, weil mir da noch keine negativen Beispiele untergekommen sind. Nur aus der Erfahrung: Für reine SprachePodcasts reichen Mono-Aufnahmen.
Eine letzte, technische Anmerkung möchte ich dann noch zu einem anderen Bereich machen, der mir sehr am Herzen liegt und mich immer wieder nervt: Die Benennung der Sendungen. Ich weiß ja nicht, wie das in anderen Podcatchern ist – aber sowohl im iPod als auch unter iTunes werden die Sendungen in einem Verzeichnis abgelegt, das den Namen des Podcasts trägt. Und so angezeigt, dass das Datum der Veröffentlichung dabei steht. Es ist also nicht nötig den Namen des Podcastes und das Datum der Veröffentlichung noch einmal in den Namen der Sendung zu packen. Dadurch muß ich zum Beispiel beim iPod ewig warten, bis der Titel soweit durchgescrollt ist, dass ich weiß um was es in der Sendung gehen soll. Also:
Falsch: Mein Podcast 4.9.2007 Ausgabe 23 „Mein tolles Thema“
Richtig: 23 „Mein tolles Thema“
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