Da ist sie wieder: Die virtuelle Evergreen-Parade mit dem Hut-Faktor. Nach dem ersten Teil von Früher im Radio – viele trugen Cowboyhüte folgen jetzt endlich ein paar weitere Hits von gestern, die auch heute noch blühen.Den Reigen eröffnet ein Schmachtfetzen vorm Herrn: 1968 spielte sich Glen Campbell mit „Wichita Lineman“ auf Platz 3 der Amerikanischen Charts. Seither war der Song vor kaum einem Musiker sicher. Sogar Homer Simpson versuchte sich in einer Folge an dem Lied. 2003 wurde der Wichita Lineman in die Rolling Stone Magazine Liste der 500 Besten Songs gewählt.
Frank Valli hatte 1965 wenig Erfolg mit mit dem Lied – erst ein Jahr später brachten The Walker Brothers The Sun Ain’t Gonna Shine (Anymore) in die Charts – in Großbritannien sogar auf Platz 1. Das Lied geschrieben von Bob Crewe und Bob Gaudio sollte ihr größter Erfolg werden.
1970 wütete der Vietnam Krieg und manch ein junger Mann wünschte sich, wieder zuhause zu sein. Die Band Christie verlieh diesem Wunsch mit Yellow River Ausdruck und gewann die Herzen des Publikums: Platz 1 in England und Platz 2 in Deutschland.
Gecastet Bands sind keine Erfindung von Dieter Bohlen – nicht einmal von RTL. 1961 castete Albert Grossman die „Supergroup“ Peter, Paul and Mary – und war damit auch nicht der erste. Sein Rezept war die große Blonde mit dem lustigen und dem gut aussehenden Typen zusammen auftreten zu lassen. Und der Plan ging auf: Peter, Paul and Mary wurden zur Hitmaschine und coverten sich durch das bisher weniger erfolgreiche Repertoire von Bob Dylan, Pete Seeger und John Denver. In der Woche, in der Kennedy erschossen wurde, hatte sie 3 Alben gleichzeitig in den Charts. Ihre einzige Nummer 1 Single aber war Leaving on a Jet-Plane – hier in einer Original-Version von John Denver zusammen mit Cass Elliot.
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