Als ich das erste Mal im WWW „surfte“ war da noch nicht viel zu sehen. Einigen Seiten von amerikanischen Fluglinien und Universitäten. Alles war optisch wenig aufregend und teuer war der Spaß dank Telefonkosten oben drein noch – aber die Idee, dass man da auf Dateien zugreift, die irgendwo am anderen Ende der Welt auf einem Server liegen, hat gereicht, um die Faszination zu erhalten. Vor Kurzem bin ich jetzt über den Begriff „Web3.D“ gestolpert – Dabei bin ich doch noch dabei Web2.0 zu verstehen.Schon vor einige Zeit habe ich unter dem Titel „Wer nichts wird, wird virtuell“ über verschiedene erstaunliche Entwicklungen in Online-Rollenspielen berichtet. Schon damals gab es Geld in diesen echtes Spielen zu verdienen. Nun aber scheint sich in dem Spiel „SecondLife“ ein stückweit die Geschichte des WWW zu wiederholen:
Am 18. Oktober 2006 erreichte die Bevölkerung von Second Life den einmillionsten Bewohner. Nur acht Wochen später hatte sich die Anzahl auf zwei Millionen verdoppelt.
Jedoch steigt nicht nur die Nutzerzahl unglaublich schnell – die ersten richtigen Firmen investieren in die virtuelle Welt. Der Axel Springer Verlag zum Beispiel veröffentlicht seit Ende 2006 eine Boulevard-Wochenzeitung in Second Life, den „AvaStar“. Adidas hat ein virtuelles Geschäft aufgebaut, in dem man Schuhe aus der aktuellen Kollektion für seinen Avatar kaufen kann. Und EnBW startet eine Kampage in SecondLife.
Offenbar habe ich in meinem letzten Artikel (Internet-Design der Zukunft) den 3D-Faktor übersehen. Zukünftig hat man also keine Homepages mehr, sondern virtuelle Niederlassungen. Das muss ich mir jetzt erst einmal anschauen. Auch wenn ich eigentlich kein Alter-Ego brauche, um dessen Auskommen ich mich auch noch kümmern muß. Außerdem habe ich keine Lust vom Webdesigner auf Web-Architekt umzuschulen.
Links
secondlife.com (Basic Account kostenlos)
SecondLife (Wikipedia)
Wirtschaftswunder – Second Life
Schreibe einen Kommentar