Erinnert sich noch jemand daran, dass es vor 15 Jahren noch gar kein richtiges Internet gab? Okay – man konnte sich mit schnarchend langsamen Modems in Mailbox einwählen, die dann per Kommando-Zeile zu bedienen waren. Da konnte man schon E‑Mails verschicken und Programme herunterladen. Aber das ganze Bunt-Klicki-Klicki gibts noch nicht so lange. Und selbst da hat sind in der Zwischenzeit schon so viel getan und es passieren immer neue Sachen.Die ersten Internetseiten waren optisch primitiv, boten dafür umso mehr Inhalte. Es gab insgesamt aber sehr wenig. Man konnte nicht zwischen 100 Seiten auswählen, die einem HTML erklärten, sondern höchstens eine Hand voll.
Mittlerweile hatte das Internet seinen ersten Boom und seinen ersten Crash und selbst das ist schon wieder 5 Jahre her. Die besten Dienste von damals haben überlebt: Man kann immer noch Bücher bei Amazon bestellen und man auch immer noch bei Google suchen. Die Seiten, die es nicht mehr gibt, hat nie jemand gebraucht und es fällt schwer eine davon beispielhaft zu erwähnen.
Doch wie sieht die Zukunft des Internets aus? Neben der Kommerzialisierung mit einer wachsenden Zahl bezahlter Angebote auf der einen Seite, gibt es die Open-Source-Bewegung und P2P-Tauschbörsen auf der anderen Seite. Zwar muss man bei Spiegel-Online für einige Artikel bezahlen, aber man kann sich praktisch für jede Software-Anwendung eine kostenlose Alternative aus dem Internet laden. Wikipedia bietet ein umfangreiches Lexikon und baut nebenher Wörterbücher auf. Es gibt inzwischen eine Vielzahl hochwertiger, kostenloser Angebote – legal oder illegal – und sie sind oft einfacher zu bedienen und kümmern sich nicht um Konkurrenz. Während Microsoft Word Dokumente im praktischen PDF-Format nur auf Umwegen erstellt, weil PDF vom Konkurrenten Adobe ist, kann die frei Variante OpenOffice Writer das per Knopfdruck.
Auf der anderen Seite nutzen die Unternehmen die elektronisch gesammelten Daten über ihre Kunde immer gezielter um personalisierte Kaufvorschläge zu machen. Wenn sich dann Firmen mit ihren Kundendaten zusammenschließen, kann es einem schon gruselig werden – viel viel wissen diese Unternehmen über mich.
Die Filme „No Copy“ und „Google Epic 2015“ beschäftigen sich mit genau diesen Themen – natürlich können sie keine Antworten geben, aber die zeigen die Entwicklung bis heute auf und projizieren sie in die Zukunft.
Links:
No Copy
Google Epic 2015
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