Keine Generation war so gut ausgebildet wie die jetztige. Keine Generation war so frei, konnte wurde zu so wenig gezwungen und konnte sich so viel aussuchen. Und nun stehen sie da. Magister, Diplom, Doktor, Auslandssemester, Praktikum, jung, flexibel, belastbar und für alles offen – Aber niemand will sie. Nikola Richter beschreibt in seinem Büchlein, mit welchen Widrigkeiten der junge Mensch von heute zu kämpfen hat, ohne dass es die Elterngeneration versteht.„Die Lebenspraktikanten“ ist aber kein Roman über den Generationenkonflikt – denn einen Konflikt gibt es mit den 68er-Eltern natürlich nicht. Eltern sind ältere Freunde, Ratgeber und meinen es ja nur gut. Leider hilft es wenig.
Dabei geben sich Linn, Anika, Chris, Nils, Victor, Jasmin und die anderen alle Mühe, ihren Platz in der Gesellschaft zu finden. Sie bewerben sich am laufenden Band, sie machen ein Praktikum nach dem anderen um zumindest die Chance auf ein höherwertiges Praktikum bei irgendeiner hohen Behörde oder einer großen Agentur zu bekommen.
Jede Figur verkörpert einen anderen Typen: Jasmin zieht für ihren Job ins nach Polen und verliert nach uns nach jede Beziehung zu ihren alten Freunden, während sie kaum neue Bekanntschaften macht. Und wenn, sind es flüchtige Distanzaffären. Linn und Victor sind ein paar, dass versucht gleichzeitig zusammenzubleiben und trotzdem so flexibel zu sein, um jedem Jobangebot durchs ganze Land zu folgen. Chris ist der Globetrotter und Nils der Totalverweigerer, der seinen eigenen Weg sucht und es als einziger zur Vaterschaft bringt.
Man darf sich von „Die Lebenspraktikanten“ folglich keine große Erzählung versprechen, Nikola Richter bringt aber anhand verschiedener Beispiel auf den Punkt, was „Twenty-Somethings“ zur Zeit bewegt.
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