Früher musste man sich noch mit diesen nerdigen Schallplatten-Sammlern abgeben, wenn man wissen wollte, was es so an neuer Musik gibt. In ihren betont schäbigen Klamotten saßen sie dann vor einem im In-Cafe oder vor ihrer Schallplatten-Schrankwand und referierten endlos über den Dylan-Einfluß auf dies und das. Und nach 3 Pulver-Cappucino hatte man immer noch keine zwei echten Tipps zusammen. Gott-sei-Dank braucht man heutzutage keine Menschen mehr und kann sich in immer mehr Bereichen (Flüge buchen, Bücher kaufen, Sex anbahnen usw.) auf das Internet verlassen.pandora.com ist einer der gelungenen Versuche, in einer überbevölkerten Welt die Reduzierung der menschlichen Kontakt auf ein erträgliches Maß zu ermöglichen.
Für die Registrierung benötigt man eine amerikanische Postleitzahl (20500 ist die vom Weißen Haus). Nach der vollständigen Anmeldung, kann man eine Musiker, eine Band oder einen Song angeben und pandora.com legt einen Stream an, der lauter ähnlich Songs spielt. Jedes Lied wird komplett in guter Qualität ausgespielt, so dass man Pandora.com als Radio benutzen kann. Wem ein Lied gefällt, kann es bei iTunes kaufen, oder das Album bei Amazon bestellen.
So kann man sich nach Laune Sachen vorspielen lassen, die chillig und elektronisch wir Kruder & Dorfmeister oder aktuell-pop-punkig wie die Artic Monkeys sind.
Es gibt so viel Musik, von der man noch nie gehört hat und es gibt so viel gute Musik – wer soll das eigentlich kaufen? Aber pandora.com ist ein guter Wegweiser im Klang-Dschungel und besser als jeder Vinyl-Junkie.
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