Nicht immer war die Welt gut zu ihm – Johnny Cash ist in den 1980er auch ganz schön erfolglos durch’s Land getingelt. Und künstlerisch hatte man ihn schon abgeschrieben, als er 23 Jahre nach seinem letzten Gold-Album diese Kooperation mit dem Produktionsgenie Rick Rubin (Danzig, Beatsie Boys, Red Hot Chili Peppers, System of a Down…) einging.„Unchained“ war nicht nur der erste Teil seines Nachlasses, sondern auch der Prototyp eines Spätwerkes: Zu alt um zu rebellieren, zu erfolgreich um noch jemanden beeindrucken zu wollen, spielt Johnny Cash auf 4 „American Recordings“-Alben die Songs, die er mag – Coversongs und ein paar eigene zusammen mit berühmten Musikern wie Sheryl Crow, Tom Petty oder Joe Strummer. Dazu lieder aus Mutter’s kirchlichen Liederbuch. Jedes Lied reduziert auf wenige Instrumente und vor allem Johnny Cash’s Stimme – der Stimme Gottes. So spielt er nicht nur Countryklassiker, sondern auch Soundgarden, U2 und Bob Marley. Am Bekanntesten dürfte wohl „Hurt“ von Nine Inch Nails sein.
„Unearthed“ ist nun tatsächlich der ganze Rest – all das, was Cash und Rubin aufnahmen, aber noch nicht veröffentlichen konnten – 3 CDs voll. Dazu eine Best-of CD mit den schönsten Stücken der 4 American Recordings.
Meine persönlichen Anspieltipps sind: „Witchita Lineman“ (Original Glenn Campbell) und „Heart of Gold“ (Original Neil Young)
Links:
Johnny Cash – Unearthed
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