Ich weiss gar nicht mehr genau, was damals der Auslöser war, dass ich mir einen Spamfilter gesucht habe. Ich glaube, ich war einfach sauer, dass meine manuell angelegten Filterregeln immer weniger griffen, und dass ich für die Millarden von verbuchstabelten Schreibweisen von VIAGRA gar keine Regeln anlegen können würde. Nach kurzer Suche stiess ich auf ein winziges Programm (77KB) mit dem Namen K9.K9 wird zwischen das eigene Mailprogramm und den Mailserver gesetzt: Das Mailprogramm sagt K9: „Ich will die Post abholen. Hier sind die Zugangsdaten.“ K9 nimmt die Daten, meldet sich beim Mailserver, holt die Post ab, sieht sie durch und ordnet sie nach Gut und Spam. Die als Spam erkannten Mails werden nun entweder im Subject oder im Header markiert. Dann werden alle Mails an den Mailer übergeben. In diesem muss man sich dann nur noch genau eine Filterregel einrichten, die die markierten Mails in einen eigenen Ordner verschiebt. Schon hat man ein freies Postfach.
Dazu muss man K9 installieren, wie jedes andere Programm. Bei der Konfiguration hilft die Anleitung auf der K9-Homepage (Deutsche Version). Für Outlook-Benutzer ist das Prozedere noch einfacher: Per Knopfdruck lässt sich Microsoft’s Machwerk einstellen. Da sieht man mal, dass das was Würmer können auch positiv genutzt werden kann 😉
Die ersten Mails werden dann mehr per Zufall in Gut und Spam eingeteilt. Man muss dann in K9 korrigieren und nach 1–2 Tagen bzw. 20–30 Mails weiss das Programm dann schon gut zu unterscheiden. Bei mir läuft K9 nun schon seit Januar 2004 mit einer Trefferquote von 98,7% – Ab und zu mal werden Mails von ausländischen Mailpartnern versehendlich als Spam erkannt. Das macht das Programm aber auch nur einmal – denn nach der Korrektur kann es ja schon an der Absenderadresse erkennen, dass die Mail okay ist.
Seither ist mein Postfach jedenfall clean und eMail macht wieder Spass. Übrigens hat K9 kürzlich in der Computer-Fachzeitschrift c’t sehr gut abgeschnitten.
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